Für die Produktion von Süßwaren ist Gummi Arabicum unentbehrlich.
Vor allem bei Bonbons und Dragees, aber auch bei Kaugummis ist es eine wichtige Zutat und dient in den meisten Fällen als Überzugs- und Glanzmittel.
Es steckt in Coca Cola, in Gummibärchen, in Lakritz, Tortenguss, Sahnesteif, Bier und unzähligen anderen Lebensmitteln. Man verwendet es zu Gummierung von Briefumschlägen und als Drageeüberzug.
Mancher Künstler könnte ohne Gummi-Arabicum seine Aquarell- oder Temperamalerei nicht malen, denn es ist das Bindemittel in den Farbpigmenten. Im alten China und Ägypten vermischte man das Gummiwasser mit Russ und fertigte so Tinte. Ohne Gummi-Arabicum also keine Aufzeichnungen und keine schriftlichen Mitteilungen. Zumindest keine transportierbaren, denn steinerne Schrifttafeln sind im Allgemeinen doch etwas zu schwer.
In der Medizin setzte man Gummi Arabicum zur Behandlung von Virusinfekten und als Schmerzmittel ein.
Selbst am Ende des Lebens ging es, wenigstens im alten Ägypten, nicht ohne Gummi Arabicum. Man verwendete den Stoff zu Einbalsamierung der Toten. Zu Zeiten der alten Sowjetunion, also im 20. Jahrhundert, soll der Leichnam Lenins noch auf diese Weise konserviert worden sein.
Ein wirklich vielseitiger Stoffe also, dieses Gummi Arabicum. Noch dazu ein Stoff, der – zumindest in seiner Ausgangsform- aus der Natur kommt. Er wird nämlich aus dem Pflanzensaft bestimmter Akazienarten gewonnen. Ähnlich, wie man es von der Naturkautschukgewinnung kennt, wird die Baumrinde angeschnitten und der austretende Pflanzensaft getrocknet, gereinigt und für die Weiterverwendung aufbereitet.
Im chemischen Sinn ist Gummi Arabicum ein Gemisch aus langkettigen, verzweigten Kohlenhydraten, ein Polysaccharid. Der Großteil des Weltbedarfs kommt aus dem Sudan.
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